Warum sich eine Investition in ergonomische Arbeitsplätze auszahlt
Die krankheitsbedingten Ausfallzeiten unter deutschen Arbeitnehmern steigen seit Jahren. In der gesetzlichen Krankenversicherung belief sich der Stand 2019 auf 4,73 Prozent. Bei etwas über 4 Millionen Erwerbstätigen sind das über 196.000 Personen pro Tag. Dabei gehören Rückenbeschwerden zu den häufigsten Krankheitsursachen. Ausgelöst werden diese oft durch eine ungesunde Körperhaltung und falsche Belastung – nicht zuletzt am Arbeitsplatz. Unternehmen, die etwas für ihre Mitarbeiter tun wollen, achten immer mehr auf Ergonomie. Höhenverstellbare Schreibtische sind eine naheliegende, für viele Angestellte in gewerblichen Berufen jedoch nicht sehr hilfreiche Lösung. Wer zum Beispiel in der Produktion arbeitet, verbringt schließlich die meiste Zeit seiner Arbeit im Stehen. Welche Maßnahmen können Arbeitgeber hier ergreifen?
„Es gibt viele Möglichkeiten, Arbeitsplätze und Abläufe so zu gestalten, dass sie körperlich weniger belastend sind“, sagt unser Geschäftsführer Uwe Eschment. Wir entwickeln und verkaufen Fördertechnik und legen bei unseren Lösungen großen Wert auf Ergonomie. Seit einiger Zeit wächst die Nachfrage danach. „Wir stellen fest, dass sich immer mehr Logistik- und Industriebetriebe Gedanken darüber machen, wie sie Prozesse gesundheitsfreundlich gestalten können“, so Eschment. Er rät dazu, insbesondere beim Heben und Bewegen schwerer Güter für Entlastung zu sorgen. Denn darunter leiden Knochen, Muskulatur und Sehnen besonders.
Hubtische für effizientes und ergonomisches Arbeiten
Die Aktion Gesunder Rücken e.V. rät zum Einsatz von Hubtischen in Lager- und Produktionshallen. Richtig eingesetzt, können sie Arbeitsausfälle reduzieren und gleichzeitig die Effizienz der innerbetrieblichen Abläufe erhöhen. Auch die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter steigt dadurch.
Hubtische gibt es in diversen Ausführungen: darunter einfache Scherenhubtische, Tandem-Hubtische, Doppel-Scherenhubtische, Flachformhubtische mit geringer Bauhöhe, Hubtische in U- und E-Form, Scherenhubtischwagen. Damit eignen sie sich für unterschiedliche Anwendungsfälle, die über das reine Heben von Gütern hinausgehen. „Es geht nicht nur darum, Lasten auf die passende Arbeitshöhe zu bringen“, sagt Eschment. „Die Tische müssen stufenlos höhenverstellbar, leicht zu bedienen und problemlos nachzujustieren sein sowie ausreichend Fußraumfreiheit bieten. Je nach Anwendungsfall sollten sie außerdem fahrbar sein.“
Welche Hubtische bietet TORWEGGE an?
Bei TORWEGGE beliefern wir zum Beispiel Industriebetriebe, die ihre Montageplätze mit Hubtischen ausstatten und damit einen kräfteschonenden Höhenausgleich bei der Übergabe von Werkstücken von einer Ebene auf die andere gewährleisten. Sollen Lasten nicht nur gehoben, sondern auch transportiert werden, sind Hubtischwagen eine gute Wahl. Besonders geeignet sind hier Scherenhubtischwagen mit leichtläufigen Rollen und einer hydraulischen Fußpumpe für ein komfortables und ergonomisches Handling.
„Ideal für die Be- und Entladung von Fahrzeugen ist der Schiebewagen xetto aus dem Hause Hoerbiger Automotive Komfortsysteme GmbH“, sagt Eschment. Er kann nicht nur Lasten auf verschiedene Höhen bringen, sondern überwindet eigenständig Ladekanten von bis zu 0,8 Metern. Dazu lässt er sich samt Ladung in einem Fahrzeug verstauen und wieder entladen. Zudem ist er als ergonomischer Arbeitstisch nutzbar.
„Nicht immer passen Standardmodelle zum Einsatzzweck. Manchmal müssen auch Speziallösungen her“, sagt Eschment. Wir haben beispielsweise einmal einen Schwerlasthubtisch mit Rollenbahn für die Holzindustrie entwickelt: Auf einer sieben Mal 2,8 Meter großen Plattform finden Spanplatten bis zu 55.000 Kilogramm Platz und können bequem ohne großen Kraftaufwand gehoben und gesenkt werden.
Weitere Lösungen zur Reduzierung der Arbeitsbelastung
Hubtische sind nicht die einzigen Hilfsmittel, um die Arbeitsplatzergonomie in der Intralogistik und Produktion zu verbessern. „Vielen ist gar nicht bewusst, was sich alles auf die Gesundheit des Personals auswirkt“, sagt Eschment. Die folgende Auflistung zeigt, dass schon kleine Veränderungen beim Equipment große Wirkung zeigen können:
- Manövrierbare und leichtlaufende Transportgeräte: Häufig werden Durchschnittsgewichte von 10 Kilogramm gehoben oder getragen, tendenziell ist sogar mit größeren Gewichten zu rechnen. Viele Arbeitnehmer kommissionieren bis zu 15 Tonnen in einer Schicht. Um die Belastung so gering wie möglich zu halten, sollten die verwendeten Transportgeräte manövrierfähig und leichtlaufend sein. Die Wahl der Räder und Rollen ist dabei entscheidend. Eine Alternative zu handgeführten Transportrollern, Trolleys, Fahrrahmen, Tischwagen, Transportkarren, Gabel- oder Hubwagen sind fahrerlose Transportsysteme.
- Mittels Kräne, Kettenzügen oder Fahrwerken lassen sich schwere Lasten kräfteschonender als per Hand heben. Die Güter können einfach an speziellen Vorrichtungen wie Karabinern befestigt und dann mit dem Gerät automatisch angehoben werden.
- Federzüge und Balancer erleichtern und beschleunigen die Arbeit an Produktions- und Montageplätze. Werkzeuge werden hängend daran befestigt, sodass Arbeitsplätze stets aufgeräumt sind. Die Arbeiter können die Werkzeuge einfach zu sich ziehen, wenn sie diese benötigen.
- Flüstertragrollen reduzieren die Lärmbelastung im Betrieb. Ständig lauten Geräuschen ausgesetzt zu sein, belastet den Körper. Oft merkt man dies gar nicht sofort, aber neben Konzentrationsschwächen und Gereiztheit kann auch Tinnitus eine Folge sein. Völlig geräuschlos lassen sich Förderanlagen zwar nicht betreiben, aber durch den Einsatz von Flüstertragrollen laufen sie zumindest deutlich leiser.
Warum lohnt sich eine Investition in Ergonomie?
In Gesprächen mit Interessenten machen wir bei TORWEGGE häufig die Erfahrung, dass viele überrascht sind über die vielfältigen Möglichkeiten, Mitarbeiter zu entlasten. „Der erste Gedanke ist immer die vollkommene Automatisierung, die sich aber fast keiner leisten kann. An kleine Anpassungen und schrittweise Veränderungen der Arbeitssituation denken die wenigsten“, berichtet Eschment. Und er fügt hinzu: „Schon nach kurzer Zeit amortisiert sich die Investition durch Produktionssteigerung, weniger Krankenstand, motiviertere Mitarbeiter und die Chance auf mehr Fachkräfte.“ Gerade vor dem Hintergrund, dass der Mensch als Arbeitskraft in Zeiten des Fachkräftemangels sehr wertvoll ist, lohnt sich eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter.
Angenehme Arbeitsbedingungen herzustellen ist im Übrigen auch nicht nur ein Entgegenkommen des Arbeitgebers, sondern nach der Arbeitsstättenverordnung sogar die Pflicht. Demnach sind bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen sowohl körperliche Faktoren wie Kraft, Körpergröße und Alter als auch mentale Aspekte wie Ausführbarkeit, Zufriedenheit und Erträglichkeit einzubeziehen.