Schwarz wie die Nacht: Worauf es neben der Farbe bei Rädern und Rollen für die Theatertechnik ankommt

Ob an Bühnenwagen, fahr- und drehbaren Wänden oder Dekorationen, Flightcases oder an den Ober- und Untermaschinerien von Bühnen – Räder und Rollen werden auf und rund um Bühnen zuhauf eingesetzt. Je nach Anwendungsfall müssen die Komponenten unterschiedliche Kriterien erfüllen. Im Sichtbereich des Publikums beispielsweise ist der Einsatz von Rollen und Rädern mit schwarzen Belägen sinnvoll, weil diese kein Licht reflektieren. Für die Beförderung von Requisiten und Bühnenelementen im rückwärtigen Bühnenbereich braucht es hingegen besonders robuste und gut gedämpfte Rollen mit einem geringen Rollwiderstand. Alle für die Theatertechnik relevanten Räder- und Rolleneigenschaften listen wir in diesem Blogbeitrag auf.

Hauptsache, sie sind rund und rollen gut. So unreflektiert würde kein erfahrener Ausstatter eines Theater- oder Bühnenbetriebs an den Räder- und Rollenkauf herangehen. Der Fachmann weiß: hier müssen zahlreiche Aspekte bedacht werden.

Komponenten mit hoher Tragkraft für die Bühnentechnik

Nicht selten erfordern es Theaterstücke und Opern, die Bühne von Akt zu Akt vollständig umzubauen. Schwere Wände und ganze Kulissen müssen dann in kürzester Zeit versetzt und verschoben und getauscht werden. Dabei kommen oft Drehscheiben oder Bühnenwagen zum Einsatz. Damit diese die schweren Lasten problemlos tragen können, müssen die Räder und Rollen hohe Tragkräfte haben.

Die Faustformel zur Berechnung der Traglast ist:
zu transportierendes Gewicht dividiert durch 3 gleich Traglast je Rolle.

Leichtläufigkeit und Drehfreude im Theaterbetrieb

Wenn eine Vorstellung läuft, muss es schnell gehen, sämtliche Abläufe müssen reibungslos vonstattengehen. Wer bei den Rädern und Rollen der Transportgeräte auf das richtige Material setzt, schafft hierfür die Voraussetzungen.

  • Leichtläufigkeit: Sind der Anfahrt- und Rollwiderstand gering, lassen sich zum Beispiel Flightcases einfacher und ruckelfrei bewegen. Eine gute Wahl für die Radbeläge sind daher Polyamid und Polyurethan. Zudem gilt: je größer das Rad, desto geringer ist der Widerstand.
  • Drehfreudigkeit: Teile nicht nur vor und zurück transportieren, sondern auch problemlos die Fahrtrichtung wechseln – dies ermöglichen Rollen, die sich leicht drehen lassen. 
  • Geringe Ausladung: Große Störkreise sind in der Spielstätten-Transporttechnik hinderlich. Denn sowohl auf als auch hinter der Bühne ist in der Regel eng. Komponenten mit einem kleinen Wendekreis sind daher von Vorteil.

Beständige Räder und Rollen auf und hinter der Bühne

Je nachdem, unter welchen Bedingungen die Transporttechnik eingesetzt wird, sollten sie beständig sein gegen:

  • Fette und Öle
  • Chemikalien
  • Feuchtigkeit und Nässe
  • UV-Strahlen

Schwarze und lautlose Räder auf der Bühne

Während es hinter den Kulissen eher zweitrangig ist, ob eine Rolle Geräusche macht oder Licht reflektiert, ist auf der Bühne beides zu verhindern, um das Publikum nicht abzulenken. Entsprechend wichtig sind daher ein lautloses Rollverhalten und dunkle – idealerweise schwarze, das Licht maximal absorbierende – Materialen für die Radbeläge.

Um keine Spuren auf der Bühne zu hinterlassen, ist zudem der Einsatz abriebfester Räder ratsam.

Dämpfende Materialien für die Theatertechnik

Beschädigungen an Bühnenteilen oder Requisiten sind ärgerlich, unter Sicherheitsgesichtspunkten nicht selten sogar bedenklich. Eine mögliche Ursache dafür sind Stöße, beispielsweise durch den Transport über unebene Böden. Reduzieren lässt sich dieses Risiko durch den Einsatz stoß-, schwingungs- und/oder vibrationsdämpfender Komponenten. Für unebene Böden etwa eignen sich elastische Reifen mit großem Durchmesser, da sie Stöße und Vibration abfedern.

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