Trends in der Intralogistik: Ausblick auf 2025

Die Logistikbranche schaut auf ein Jahr zurück, das gleichermaßen von geopolitischen Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit wie von Fortschritten in der Digitalisierung und einem zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit geprägt war. Doch wie sehen die Perspektiven für 2025 aus? Welche Entwicklungen könnten die Branche formen? Wir werfen einen Blick auf die Prognosen und Trends, die in diesem Jahr von besonderer Bedeutung sein werden.


Der Expertenkreis der Initiative zur Prognose der Entwicklung des Wirtschaftsbereichs Logistik – die sogenannten Logistikweisen – hebt für 2025 einen „vierdimensionalen Raum“ hervor. Ihren Analysen zufolge stehen in diesem Jahr die folgenden Schwerpunkte im Fokus:

  • Decarbonization: Die Logistikbranche arbeitet verstärkt daran, Wege zur Klimaneutralität zu finden.

  •  Digitalization: Auch 2025 bleibt die Digitalisierung ein zentrales Thema. Automatisierung und der Einsatz intelligenter Technologien sollen Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern.

  •  Demographic change: Der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung. Unternehmen müssen ihre Kultur und Arbeitsumgebung gezielt anpassen, um attraktiv zu bleiben.

  • Derisiking: In unsicheren Zeiten gewinnt Resilienz zunehmend an Bedeutung. 2025 wird das Risikomanagement ein entscheidender Erfolgsfaktor sein.

Eine nachhaltigere Intralogistik…

Die Auswirkungen des Klimawandels sind immer deutlicher spürbar, der Handlungsdruck wächst kontinuierlich. Insbesondere das Erreichen der Klimaneutralitätsziele Deutschlands und Europas bis 2050 rückt vermehrt in den Fokus. Für Unternehmen steht längst nicht mehr zur Debatte, OB sie ihren CO2-Fußabdruck erheblich reduzieren müssen, sondern vielmehr WIE dies gelingen kann. Die ab 2025 ausgeweitete Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD, Corporate Sustainability Reporting Directive) sowie steigende Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher machen deutlich: Unternehmen müssen umweltfreundliche Prozesse nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wettbewerbsstrategischen Gründen vorantreiben.

Energieeffiziente Gebäude und Abfallvermeidung

Dabei steht nicht nur der Transportsektor im Fokus, etwa durch Routenoptimierung, die Vermeidung von Leerfahrten und den Umstieg auf emissionsarme Antriebe – auch die Intralogistikbranche ist aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Neben energieeffizienten Lagerhäusern und Logistikzentren, die mit erneuerbarer Energie versorgt, mit Wärmepumpen und LED-Beleuchtung ausgestattet sowie aus nachhaltigen Baustoffen errichtet und gut isoliert sind, sollten Unternehmen zudem verstärkt darauf achten, sowohl für Verpackungen als auch in der Produktion recycelbare oder wiederverwendbare Materialien zu verwenden. Somit werden Abfälle vermieden und die Kreislaufwirtschaft gefördert.

Verlängerte Lebensdauer von Anlagen

Auch Maschinen im Lager und in der Produktion sollten möglichst lange genutzt werden, um Kosten zu senken und nachhaltig zu handeln. Wer das volle Potenzial einer Anlage ausschöpft, profitiert doppelt. Entscheidend dafür ist eine gute Instandhaltung: Wird der Zustand von Anlagen erst dann geprüft, wenn bereits Beeinträchtigungen vorliegen, drohen im schlimmsten Fall Produktionsausfälle und Umsatzeinbußen.

Bei TORWEGGE bieten wir umfassende Services im Bereich Instandhaltung, um den Anlagenzustand kontinuierlich zu überwachen und regelmäßig zu überprüfen. So können Verschleißerscheinungen und Defekte rechtzeitig erkannt und beispielsweise Komponenten von Förderanlagen oder C-Teile wie Räder oder Rollen rechtzeitig ausgetauscht werden, bevor der Verschleiß zu hoch ist oder es zu Defekten kommt.


…dank Digitalisierung, Automatisierung und künstlicher Intelligenz

 

Den Schlüssel hierzu finden Unternehmen vor allem im Einsatz digitaler Technologien. Moderne Lagerverwaltungssoftware (WMS, Warehouse Management System) verschafft einen umfassenden Überblick über Lagerbestände in Echtzeit. Dadurch können Unternehmen flexibel auf Nachfrageschwankungen reagieren, Überbestände vermeiden und das Risiko reduzieren, unverkäufliche Ware entsorgen zu müssen. Gleichzeitig sorgt die Vermeidung von Überbeständen für eine effizientere Nutzung der Lagerflächen.

 

Auch die eigene Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit steigern Unternehmen durch fortschreitende Automatisierung: Autonome mobile Roboter (AMR), kollaborative Robotik für Picking und Packing, Regalbediengeräte, Fördertechnik und fahrerlose Transportsysteme (FTS) optimieren Arbeitsprozesse im Lager und sparen wertvolle Zeit.

 

Ein Zusammenspiel aus modernem WMS, künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet of Things (IoT) ermöglicht es, Daten zu analysieren, Muster zu erkennen und Abläufe kontinuierlich zu verbessern. So können beispielsweise automatisierte Picklisten Laufwege optimieren, Fehler reduzieren und sowohl Zeit als auch Kosten einsparen.

 

Darüber hinaus profitieren auch die Mitarbeitenden von digitalisierten und automatisierten Prozessen, da diese die Arbeitsbelastung verringern und die Effizienz erhöhen.

 

Fachkräftegewinnung: Auch 2025 ein wichtiges Thema


Die Prognose der Logistikweisen macht deutlich: Auch 2025 bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung für Logistikunternehmen. Trotz der Automatisierung zahlreicher Prozesse durch moderne Technologien bleiben Mitarbeitende die wertvollste Ressource. Es ist daher höchste Zeit, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dazu zählen nicht nur wettbewerbsfähige Gehälter, sondern auch menschenzentrierte, flexible und agile Strukturen mit flachen Hierarchien – ganz im Sinne des New Work-Konzeptes.


Ob durch die Einbindung der Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse, flexible Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplätze oder digitale Tools zur Unterstützung von Arbeitsabläufen – Produktionsfirmen und Intralogistikdienstleister profitieren davon, auf die Bedürfnisse ihrer Teams einzugehen. Dies stärkt die Mitarbeiterbindung und erleichtert die Gewinnung neuer Fachkräfte.

 

Neben der Work-Life-Balance spielen für Bewerbende und Mitarbeitende die Werte, die ein Unternehmen vertritt, eine zunehmende Rolle. Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden somit nicht nur strategische Erfolgsfaktoren, sondern sind auch entscheidend für die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber.

 

Zunehmendes Risikobewusstsein und Resilienz

 

Die von Krisen und geopolitischen Spannungen geprägten letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass Unternehmen widerstandsfähig sein müssen – auch im Jahr 2025. Ein wichtiger Schritt in Richtung erhöhter Resilienz ist die Entwicklung fundierter Notfallpläne. Durch die Analyse potenzieller Szenarien, die sich zu Krisensituationen entwickeln könnten, sowie die Festlegung klarer Handlungsanweisungen und Kommunikationsstrategien, stellen Unternehmen ihre Handlungsfähigkeit in kritischen Momenten sicher.

 

Ein weiterer wichtiger Ansatz ist hierbei die Diversifizierung der Lieferketten. Unternehmen, die stark von einzelnen Partnern oder Lieferanten abhängig sind, riskieren in Krisenzeiten Engpässe. Die Dezentralisierung und Ausweitung des Logistiknetzwerks minimiert Abhängigkeiten und erhöht die Versorgungssicherheit.

 

Auch Nachhaltigkeit und Digitalisierung spielen hier eine entscheidende Rolle: Moderne Technologien wie das Internet of Things (IoT) und Künstliche Intelligenz (KI) ermöglichen die Erfassung und Analyse von Echtzeitdaten entlang der gesamten Lieferkette. So können Prozesse dynamisch optimiert werden. Gleichzeitig stärkt eine Kreislaufwirtschaft durch Ressourcenschonung und Wiederverwertung die Widerstandsfähigkeit bei begrenztem Zugang zu Rohstoffen.

 

Die Fähigkeit, Trends frühzeitig zu erkennen und aktiv mitzugestalten, wird für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit immer bedeutender. Gleichzeitig gewinnt die Flexibilität, auf individuelle Kundenanforderungen einzugehen, zunehmend an Bedeutung – sei es durch maßgeschneiderte Produkte, schnelle und zuverlässige Lieferoptionen oder benutzerfreundliche Bestellprozesse. Wir bei TORWEGGE sind bestens vorbereitet, diese Herausforderungen anzugehen, und freuen uns darauf, die zukünftigen Entwicklungen in der Intralogistik mitzugestalten.

 

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