ESD-Räder – Schutz vor elektrostatischen Entladungen
Kennen Sie den Moment, wenn Sie nichts ahnend eine Tür öffnen möchten und beim Berühren der Klinke auf einmal einen kleinen Stromschlag bekommen? Wahrscheinlich hat jeder schon einmal genau das oder eine ähnliche Situation erlebt, in der man aus dem Nichts elektrisch geschockt wird. Dieses Phänomen ist Ergebnis von elektrostatischen Entladungen (ESD) und für uns Menschen zunächst harmlos. In der Industrie kann das aber zu erheblichen Schäden führen. Empfindliche elektronische Bauteile können durch das unkontrollierte Entladen ihre Funktionalität verlieren. Umso wichtiger ist es, dieser Gefahr vorzubeugen – zum Beispiel durch den Einsatz von ESD-Rädern beim Bewegen von Geräten oder einzelnen Bauteilen. In diesem Beitrag erfahren Sie, was ESD genau ist, warum ESD-Schutz entscheidend ist und welche Eigenschaften ESD-Räder haben müssen, um Schäden auch wirklich zu verhindern.
Was ist ESD?
Wenn zwei Oberflächen in Kontakt kommen, kann es zu einem Austausch von Elektronen kommen, da einige Materialien Elektronen leicht abgeben, während andere Elektronen leicht aufnehmen. Dadurch entstehen Oberflächen mit positiver und negativer Ladung. Vor allem Reibung und eine geringe Luftfeuchtigkeit unterstützen die Entstehung dieser Ungleichverteilungen. Wenn nun zwei Körper mit unterschiedlichen elektrischen Potenzialen in Kontakt kommen, werden deren ungleiche Ladungen ausgeglichen, wobei sich die Spannung entlädt – das kann auch ohne direkten Kontakt über die Luft erfolgen. Die Abkürzung ESD steht für (engl.) „electrostatic discharge“ und bezeichnet genau diesen unkontrollierten Entladungsprozess. Hierbei werden Spannungen zwischen einigen Hundert Volt bis hin zu mehr als 30.000 Volt erzeugt.
Warum ist ESD-Schutz so wichtig?
Für uns Menschen sind Elektroschläge, verursacht durch ESD, erst ab ca. 3.500 Volt zu spüren, alles darunter ist mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Empfindliche elektronische Bauteile können jedoch schon von weitaus geringeren Spannungen beschädigt oder komplett zerstört werden. Dementsprechend besteht die Gefahr, dass elektrische Komponenten von elektrostatischen Entladungsprozessen unentdeckt beschädigt und anschließend Kunden in diesem Zustand ausgeliefert werden. Die Folgen sind fatal: mehr Reklamationen, kostenintensive Garantieleistungen und ein Vertrauensverlust bei den Kunden. Umso wichtiger ist der richtige ESD-Schutz in Ihrem Unternehmen, um diesen unangenehmen Problemen aus dem Weg zu gehen.
ESD-Schutz beim Gerätetransport
Gerade beim Bewegen von elektrischen Geräten ist der ESD-Schutz eine essenzielle Angelegenheit. Bei sämtlichen Tätigkeiten während des Transports können neue Aufladungen entstehen oder vorhandene entladen werden. Die Nutzung von ESD-geschützten Transportsystemen senkt das Risiko von ungewollten Aufladungs- oder Entlastungsprozessen. Alle Oberflächen, die mit elektrischen Bauteilen in Berührung kommen, sollten auf ESD-Schutz ausgelegt sein. Besonders wichtig ist, dass das Verbindungselement zum Boden, also die Räder vom Transportwagen, für den ESD-Schutz optimiert sind. Denn wenn elektrische Ladungen durch Reibung entstehen, können diese durch entsprechende ESD-Räder direkt in den Boden abgeleitet werden. Die Erde dient dabei als unendlicher Speicher für elektrische Ladungen und gleicht die Spannung aus. So wird verhindert, dass sich Ladungen anhäufen und eine hohe Spannung erzeugt wird, die sich potenziell beim Kontakt mit empfindlichen Geräten entlädt.
Mithilfe von Ionisatoren können elektrostatische Aufladungen neutralisiert werden, das ist wichtig bei Materialien mit unterschiedlichen Ladungen, die vom Zulieferer kommen. Sie können ausgeglichen werden, bevor sie im Lager landen und potenziell andere Geräte durch ESD beschädigen. Eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 30 % reduziert zusätzlich die Gefahren von elektrostatischen Entlastungen. Generell sollte auch spezielles Werkzeug benutzt, geeignete Schutzkleidung getragen und antistatisches Verpackungsmaterial verwendet werden und das Personal ausreichend geschult sein.
ESD-Räder und worauf Sie achten sollten
Wie bereits erwähnt sind ESD-Räder ein besonders wichtiger Bestandteil beim ESD-Schutz, da sie aus leitfähigen Materialien bestehen, die elektrische Ladungen direkt in den Boden ableiten. Dadurch wird verhindert, dass sich auf dem Rad oder Transportwagen elektrische Ladung aufbauen kann. Meistens bestehen Sie aus Gummi oder Polyurethan – Polyurethan ist vor allem bei glatten Böden gut geeignet, Gummi-Räder punkten dafür mit einer besseren Stoßdämpfung. Die Wahl des Materials ist also auch vom Arbeitsplatz und Einsatzbereich abhängig. Außerdem sollten Sie beachten, dass die Räder immer nur für eine bestimmte maximale Tragkraft ausgelegt sind. Stellen Sie weiterhin sicher, dass die ESD-Räder mit dem geplanten Transportwagen kompatibel sind und die Gewinde zueinanderpassen. Zudem sind sie normalerweise in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich.
ESD-Räder online bestellen bei TORWEGGE
ESD-Schutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil beim Umgang mit empfindlichen elektronischen Komponenten, die unbemerkt von elektrostatischen Entladungen beschädigt werden können. Bei TORWEGGE finden Sie eine große Auswahl an ESD-Rädern als Lenk- oder Bockrollen in verschiedenen Größen und aus unterschiedlichen Materialien für alle Einsatzgebiete. Wir bieten auch passende Transportroller und -wagen an, die mit den ESD-Rädern ausgestattet werden können. Sie haben noch offene Fragen zu unseren Produkten? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich von unseren Experten beraten.