Scherenrollenbahnen: Flexible Fördertechnik für die Intralogistik
Ob Paletten im Wareneingang angenommen werden, Güter in der Fertigungshalle bewegt oder Kisten im Versandbereich sortiert werden: Rollenbahnen kommen in intralogistischen Prozessen vielfältig zum Einsatz. Ihr Aufbau ist grundsätzlich immer gleich: Sie bestehen aus Tragrollen aus Kunststoff oder Edelstahl, die an einem Gestell oder an Laufleisten befestigt sind und aneinandergereiht eine Bahn ergeben, auf der Güter transportiert werden können – mit automatischem Antrieb oder per Schwerkraft. Alle 1,5 bis 2 Meter sowie an Stoßstellen und in Kurven befinden sich zudem tragende Stützen.
Wie schnell sich die Tragrollen drehen und in welche Richtung sie die Güter bewegen, lässt sich jederzeit individuell anpassen. Bei Bedarf können zur Kontrolle der Geschwindigkeit Bremstragrollen integriert werden.
Besonders flexibel: Scherenrollenbahnen
Apropos Kurven: Besonders vielfältig einsetzbar sind Scherenrollenbahnen. Hier sind die Rollen auf einer ausziehbaren Struktur montiert. Bei den Scherenbahnen von TORWEGGE handelt es sich um einen verzinkten Scherengitterrahmen. Die überkreuzten Metallstreben funktionieren ähnlich wie eine Ziehharmonika – oder eben wie eine Schere – und können auseinandergezogen oder zusammengeschoben werden. Damit lässt sich die Länge der Bahn flexibel ändern und an unterschiedliche Streckenverläufe anpassen: Indem das Scherengitter beispielsweise auf einer Seite anders verschoben wird als auf der anderen, kann die gesamte Bahn einen geschwungenen Verlauf annehmen und Kurven von bis zu 180° ermöglichen.
Scherenrollenbahnen lassen sich zudem schnell und unkompliziert auf- und abbauen. Damit sind sie flexibel anpassbar für Änderungen im Lagerlayout oder für saisonale Peaks. Viele Modelle sind höhenverstellbar und lassen sich individuell an die gewünschte Arbeitshöhe anpassen.
Somit lassen sich Scherenrollenbahnen flexibel an die speziellen Anforderungen im Unternehmen anpassen.
Scherenrollenbahnen von TORWEGGE: Transport per Schwerkraft
Unsere Scherenrollenbahnen funktionieren ohne Antrieb. Im Gegensatz zu automatisierten Rollenbahnen bieten sie daher einige Vorteile. Sie sind:
• Kostensparend: Da in Rollenbahnen ohne Antrieb keine Elektronik verbaut ist, sind sie sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung günstiger – defekte Rollen können einzeln ersetzt werden. Zudem entfallen die höheren Energiekosten, die ein motorisierter Antrieb mit sich bringt.
• Geräuscharm: Nicht-motorisierte Rollenbahnen sind im Betrieb leiser als angetriebene Varianten.
• Zuverlässig: Rollenbahnen ohne Elektronik sind weniger fehleranfällig als motorisierte Varianten.
• Umweltfreundlich: Der Betrieb einer nicht-motorisierten Rollenbahn erfordert und verbraucht weniger Energie.
Nicht geeignet sind manuelle Rollenbahnen hingegen, wenn Steigungen überwunden werden sollen oder die Förderstrecke besonders lang ist. Während es auch nicht-motorisierte Rollenbahnen gibt, bei denen Güter manuell geschoben werden, funktioniert der Transport mit unseren Scherenrollenbahnen durch ein leichtes Gefälle – und somit per Schwerkraft. Am besten funktionieren sie bei einem Gefälle zwischen zwei und fünf Prozent, wobei der Neigungswinkel je nach Gewicht und Beschaffenheit der Güter flexibel einstellbar ist.
Scherenrollenbahnen im innerbetrieblichen Transport – darauf sollten Sie achten
Durch die individuelle Verstellbarkeit der beiden Scherengitter lässt sich der Streckenverlauf von Scherenrollenbahnen flexibel anpassen. Wie groß die Tragrollen der Rollenbahn sein sollten, hängt von den individuellen Anforderungen und der transportierten Ware ab: Insbesondere, wenn Güter um Kurven bewegt werden sollen, ist es wichtig, dass die Tragrollen breiter als die zu transportierenden Waren sind – damit nichts hängenbleibt. Auch der Durchmesser der Tragrollen ist entscheidend für einen kippfreien und gleichmäßigen Lauf sowie eine schwungvolle Drehbewegung: Idealerweise liegt das Transportgut auf mindestens drei Rollen auf.
Hier kommt ein weiterer Vorteil von Scherenrollenbahnen ins Spiel: Im Gegensatz zu anderen Rollenbahnen lässt sich durch das Scherengestell der Achsabstand flexibel an die Größe des Transportguts anpassen. Sofern die maximale Tragfähigkeit nicht überschritten wird, ist diese Art von Fördertechnik daher besonders vielseitig einsetzbar.
Einsatzgebiete von Scherenrollenbahnen
Kurz gesagt: Scherenrollenbahnen sind modulare Transporteinheiten, mit denen in Produktionsumgebungen, Lagerhallen und Versandabteilungen hochflexible Förderstrecken installiert werden können. Je nach individueller Transportaufgabe lassen sie sich passgenau konfigurieren. Sie kommen in verschiedenen Branchen zum Einsatz, zum Beispiel:
- Intralogistik: Transport von Paketen, Säcken, Paletten, Stahl- oder Kunststoffbehältern, präzise Positionierung von Produkten für die Be- und Entladung von Fahrzeugen und Regalen
- Produktion: Befördern von Werkstücken zwischen verschiedenen Arbeitsstationen
- Lebensmittelbranche: Heben und Kippen von Waren für die Verarbeitung und Verpackung
- Automobilindustrie: Bewegen von Fahrzeugteilen für die Montage
- Medizintechnik: Verpackungshilfe, Zuführung von Behältern in Lagerbereichen
- Baugewerbe: Materialzuführung
- Pharmaindustrie: Beförderung von Gebinden und Kartons
Auf einen Blick: Die Vorteile von Scherenrollenbahnen
Fassen wir also noch
einmal zusammen:
• Scherenrollenbahnen sind flexibel: Der Streckenverlauf, die Länge der
Förderstrecke, der Achsabstand der Tragrollen sowie die Arbeitshöhe lassen sich
individuell anpassen. Zudem können sie flexibel auf unterschiedliche
Lagerlayouts abgestimmt werden.
• Sie sind kosteneffizient: Im Gegensatz zu Rollenbahnen mit
motorisiertem Antrieb sparen sie Anschaffungs-, Wartungs-, Betriebs- und
Energiekosten.
• Sie sind vielseitig einsetzbar: für unterschiedliche Branchen und Verwendungszwecke.
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